Soeben sind Dankesworte von der geretteten Dame eingegangen. Es geht ihr wieder gut und sie war erstaunt und positiv überrascht, wie viele Einsatzkräfte sich um Ihr Leben bemüht haben. Sie möchte sich noch einmal bei allen Einsatzkräften recht herzlich bedanken und natürlich ganz besonders bei Thomas Strasser von der Bergrettung Mariazell.
Update: 19.03.2023, 12.00 Uhr
Eine 31-Jährige Wienerin war Samstagnachmittag (18.3.2023) mit ihren beiden Hunden spazieren. Einer der Hunde dürfte in die Strömung der Salza geraten sein. Als die Frau ihrem Hund helfen wollte, ist sie selbst in die Strömung der Salza geraten und wurde unter einen Felsen in eine Höhle hineingespült. Die Frau rief um Hilfe. Eine Bergsteigerin aus der Tullner Gegend war mit ihrem Sohn am Hochschwab. Sie hat die Hilferufe gehört und den Notruf gewählt“, weiß Hubert Failmayer, der die Rettungsaktion einleitete. Failmayer ist Feuerwehrkommandant in Wildalpen.
Die Lage war jedoch äußerst schwierig, da sich die Frau und ihr Hund unter einem Felsvorsprung befanden und die Strömung des Wassers sehr stark war. Die Entfernung und die Kälte des Wassers machten es den ersten Einsatzkräften unmöglich, zur Frau und ihrem Hund zu gelangen.
„Die waren dann ungefähr vier Meter in der Höhle in einer Bucht. Aus der wären sie durch das Kehrwasser unmöglich wieder herausgekommen“, schilderte Thomas Strasser von der Bergrettung Mariazell.
Ein Versuch mit einem Seil misslang ebenfalls. Daher wurde die Tauchstaffel aus Kapfenberg und Bruck an der Mur alarmiert, um ihnen zu helfen.
Da die Anfahrt von Bruck an der Mur und Kapfenberg sehr lange dauern würde, entschieden sich die Einsatzkräfte vor Ort, zumindest zwei Einsatztaucher der Stadtfeuerwehr Kapfenberg per Hubschrauber an den Ort des Geschehens zu transportieren. Der ÖAMTC Hubschrauber kam den Tauchern bis zur Seeberg Passhöhe entgegen, um sie aufzunehmen und zur Einsatzstelle zu fliegen.
Kurz bevor die Taucher eintrafen, konnte Gott sei Dank die Frau mit ihrem Hund von Strasser mittels Neoprenanzug und „Belly Boot“ (Minischlauchboot) gerettet und ans Ufer zu den Hilfsmannschaften gebracht werden.
„Nach dem zweiten Anlauf ist es dann gelungen. Ich habe das Kehrwasser ausgenützt und bin dann mit dem Kehrwasser und dem Boot komplett zu ihr in die Höhle hinein. Dann habe ich die Frau und den Hund genommen, gesichert und mit dem Boot wieder hinausgebracht“, In diesem Bereich der Salza dreht sich die Strömung wie ein Kreisel. „Sie wäre von alleine nie herausgekommen“, ist sich der Bergretter Thomas Strasser sicher.
Die Frau wurde später mit dem Hubschrauber des ÖAMTC ins Krankenhaus gebracht. Einer der beiden Hunde konnte gerettet werden, der zweite dürfte leider in der Salza ertrunken sein.
Im Einsatz standen die Feuerwehren Gußwerk, Mariazell, Wildalpen, Kapfenberg Stadt und Bruck an der Mur sowie die Bergrettung Mariazell das Rote Kreuz Mariazellerland, die ÖAMTC Flugrettung mit dem Christophorus 15 und die Executive. Gesamt ca. 60 Einsatzkräfte!
Fotos von den Feuerwehren Mariazell, Wildalpen und der Stadtfeuerwehr Kapfenberg