Im Abschnitt 04 Mariazell haben folgende Kameraden die
höchste Ausbildungsstufe erfolgreich abgeschlossen.
- ABI Manfred Schrittwieser (FF Gollrad)
- OLM Oliver Beigel (FF Mariazell)
- LM Jürgen Paukner (FF Mariazell)
- LM Markus Pirkner (FF Mariazell)
Wir gratulieren unseren Kameraden für die hervorragende Leistung!
Der Landesfeuerwehrverband berichtet
Atemschutzgeräteträger sind in vielerlei Einsatzsituationen unabdingbar. Deswegen sind weiterführende fachspezifische Prüfungen zentraler Bestandteil eines umfassenden Ausbildungsportfolios.
„Der Atemschutzeinsatz zählt sicher zu den herausforderndsten Aufgaben in der Brandbekämpfung oder im technischen Einsatzbereich, wenn es beispielsweise um eine Menschen- oder Tierrettung aus nicht atembarer Umgebungsluft geht. Dies kann beispielsweise in Silos, Gärkellern, Sickerschächten oder in Güllegruben oder auch bei vielen anderen Gefahrgutunfällen der Fall sein“, führt Landesbewerbsleiter OBR Gernot Rieger, Bereichsfeuerwehrkommandant im BFV Graz-Umgebung, aus. „Deshalb sind die Atemschutz-Leistungsprüfungen in den Stufen Bronze, Silber und Gold – nach der Basisausbildung an der Feuerwehrschule und den laufenden Trainings auf Feuerwehrebene – ein elementarer Baustein in der weiterführenden Atemschutzausbildung, um für die oft schwierigen Herausforderungen im Atemschutzeinsatz bestmöglich gerüstet zu sein“, so Rieger fortführend.
Bei der Atemschutz-Leistungsprüfung handelt es sich nicht um einen Wettkampf im herkömmlichen Sinn, sondern um eine Ausbildungsprüfung. Die an den Atemschutz-Trupp gestellten Aufgaben müssen bei den einzelnen Stationen möglichst fehlerfrei erledigt werden. Das Ergebnis wird in „bestanden“ oder „nicht bestanden“ gewertet. Gestartet wird mit der Kategorie Bronze, nach einer zweijährigen Wartefrist kann das Leistungsabzeichen in Silber erworben werden, nach weiteren zwei Jahren jenes in Gold.
19 Trupps von steirischen Feuerwehren sind zur 13. Atemschutz-Leistungsprüfung in der Stufe Gold angetreten. Diese wurde am 13. November 2021 an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring, unter Einhaltung strikter Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen, durchgeführt. „18 von 19 Trupps haben ihr Ziel erreicht“, freute sich Landesbewerbsleiter OBR Gernot Rieger nach fast zweijähriger pandemiebedingter Pause, über das hervorragende Abschneiden der Teilnehmer am Ende ihrer mehrjährigen Ausbildungsphase.
„Die absolvierte Prüfung in der Leistungsstufe Gold unterstreicht nicht nur das hohe theoretische und praxisspezifische Ausbildungsniveau eines Geräteträgers, sondern bestätigt auch das ausgezeichnete körperliche Leistungsniveau der Geräteträger. Denn den Atemschutztrupps, die jeweils aus vier Feuerwehrmitgliedern bestehen, wird im Stationsbetrieb einiges abgefordert. Jeder Handgriff, jeder Schritt muss da ganz genau passen. Das erfordert eine entsprechend intensive und wochenlange Vorbereitung, um am Tag X den hohen Ausbildungsstand unter Beweis stellen zu können“, fassen Landesbewerbsleiter OBR Gernot Rieger und Stellvertreter ABI a.D. Franz Roßmann die schweren Voraussetzungen unisono zusammen.
Nach der Abfrage von theoretischem Wissen muss im Besonderen auch der richtige Umgang mit den Pressluftatmern den prüfenden Blicken des Bewerterstabes Stand halten. Dies betrifft nicht nur das Ausrüsten mit – oder die Inbetriebnahme bzw. das Ablegen und Versorgen der Geräte. Auch das Können, das Geschick und die Kondition des Teilnehmerfelds wird an den praxisnahen Stationen wie „Brandbekämpfung“ oder „Menschenrettung“ auf den Prüfstand gestellt.
„Ich freue mich sehr, dass die pandemiebedingt von uns geforderten Verhaltensregeln und Schutzmaßnahmen zu 100 Prozent eingehalten und mitgetragen wurden“, fasst Rieger am Ende der Ausbildungsveranstaltung zusammen und gratuliert jenen 18 Trupps, die die Prüfung bestanden haben, zum goldenen Leistungsabzeichen.
Sein Dank galt in diesem Zusammenhang auch dem gesamten Teilnehmerfeld für die großartige Disziplin und für die gute Prüfungsvorbereitung. Weiters dankte er allen Bewerterkameradinnen und Bewerterkameraden für die hervorragende Unterstützung und gratulierte nochmals allen ausgezeichneten BewerterkameradInnen zum Erhalt von Bewerterspangen. Diese wurden im Rahmen der morgendlichen Bewerterunterweisung in unterschiedlichen Stufen überreicht. Die dabei höchste Auszeichnung war die Bewerterspange „Gold 50“, die an OBI d.F. Bernhard Weixler von der FF Bärnbach (BFV VO) überreicht wurde.
Gedankt wurde vonseiten der Landesbewerbsleitung auch den vier Mitgliedern der FF Bärnbach für ihren Im wahrsten Sinne kräfteraubenden Einsatz im Rahmen der ASLP – sie haben den rund 80 kg schweren Dummy nach jedem Durchgang in den zweiten Stock zurückgeschleppt. Ein weiterer Dank gebührte dem Vertreter der Feuerwehrsanität aus dem BFV Leibnitz, dem Landessonderbeauftragten für das Sachgebiet Atemschutz, ABI d.F. Gerald Seidl – und nicht zuletzt dem Team der FWZS für diverse Versorgungstätigkeiten und für das Flaschenfüllen.
Organisatorisch vorbereitet und mustergültig begleitet wurde die Ausbildungsprüfung vom zuständigen Sachbearbeiter im LFV Steiermark, HBI d.LFV Hannes Mayerl.
Vom hohen Ausbildungsniveau der AtemschutzgeräteträgerInnen haben sich auch Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und sein Stellvertreter LBDS Erwin Grangl persönlich überzeugt. Beide danken dem Bewerterstab für die faire und korrekte Prüfungsabnahme, gratulieren den erfolgreichen Trupps zum Leistungsabzeichen in Gold und freuen sich mit den entsendenden Feuerwehren über bestens ausgebildete Geräteträgerinnen und Geräteträger in deren Reihen.
Bildquelle: LFV/Franz Fink
Bericht und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink
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